„Das Abendmahl austeilen zu dürfen ist was Besonderes, Geheimnisvolles.“

Nachricht Schmalförden, 04. November 2021

Diakonin Rielana Sundermeier wird in Schmalförden als Prädikantin für den Kirchenkreis Diepholz eingeführt

KIRCHENKREIS. Wie sie zur Kirche gekommen ist? „Auf dem klassischen Weg“, schmunzelt Rielana Sundermeier: Taufe, Konfirmation, danach wurde sie Jugendleiterin in ihrer damaligen Kirchengemeinde, fuhr mit Kindern und Teenagern auf Freizeiten, organisierte Aktionen und Angebote. Da war sie 15 Jahre alt. Und hatte offenbar für sich genau die richtige Richtung eingeschlagen. Heute, 20 Jahre später, ist sie noch immer bei der Kirche. Hauptberuflich als Diakonin im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz; und am kommenden Sonntag, 7. November, wird sie um 15 Uhr in der St. Nicolai-Kirche in Schmalförden zusätzlich noch in ihr Ehrenamt als Prädikantin eingeführt.
 
Geboren in Hildesheim, studierte Rielana Sundermeier nach der Schule in Hannover Religionspädagogik und Diakonie. Den Abschluss in Sozialer Arbeit setzte sie anschließend noch obendrauf. Sie wurde Diakonin, und seit 2013 arbeitet sie als Kreisjugendwartin im Kirchenkreis Diepholz. Ein vielfältiger Beruf, in dem sie
neben der Arbeit mit Jugendlichen auch in den Gemeinden und Kirchen in der Region viele Erfahrungen sammelt und neue Angebote organisiert. Besonders ungewöhnliche Gottesdienstformate für unterschiedliche Zielgruppen sind für sie eine Herzensangelegenheit: „Ich finde es wichtig, erst mal zu gucken, was die Leute brauchen oder suchen und mich inhaltlich darauf einzustellen. Zum Beispiel, indem ich versuche, die Botschaft, die ich in meinen Predigten rüberbringen möchte, lebensnah zu formulieren. Sodass jeder damit etwas Persönliches verbinden kann und deutlich wird, dass das, was damals schon in der Bibel stand, auch heute noch etwas mit unserem eigenen Leben zu tun hat.“
 
Wenn sie nicht gerade für die Kirche im Einsatz ist, verbringt die 35-Jährige aus Sulingen viel Zeit mit Freunden und Familie, macht Musik, backt, ist gern in der Natur unterwegs.
 
Wieso sie trotzdem noch nebenbei die Ausbildung zur ehrenamtlichen Predigerin absolviert hat, obwohl sie doch schon seit Jahren als Diakonin eigene Predigten hält und Gottesdienste leitet? Dafür gibt es in der Hauptsache einen Grund: „Weil ich als Prädikantin das Abendmahl einsetzen darf – egal, wo ich bin und ohne Sondergenehmigung.“ Warum ist ihr das so wichtig? „Das Abendmahl ist für mich was ganz Besonderes, Geheimnisvolles. Ich find‘s spannend, es zusammen mit den verschiedensten Gruppen zu feiern und zu sehen, was dabei passiert.“

Brigitte Neuhaus & Miriam Unger