„Ich dachte immer: Da muss doch mehr sein“

Nachricht 19. April 2022

Gudrun Spreen aus Wehrbleck wird in der Kirche in Varrel als Lektorin eingeführt

VARREL (miu). „Ich dachte immer: Da muss doch mehr sein“, erinnert sich Gudrun Spreen an dieses Gefühl in ihrer Kindheit und Jugend. Als Kind machte sie ihre ersten Erfahrungen mit der Kirche und dem Glauben. Mit ihrer Mutter ging sie regelmäßig in den Gottesdienst, „und ich merkte schnell, dass Gott mein täglicher Begleiter ist und auch fürs weitere Leben mein Chef sein soll.“ Aber der Konfirmandenunterricht brachte sie in ihren Fragen als Jugendliche erst mal nicht weiter. „Meine Konfirmandenzeit hat mir nicht wirklich das vermittelt, was ich selbst unter Glauben und Gott verstand.“ In dieser Zeit war das Gefühl am stärksten: Da muss doch irgendwie noch mehr sein…

Trotzdem kehrte sie der Kirche nie den Rücken. Seit zehn Jahren ist sie im Kirchenvorstand der Gemeinde Varrel aktiv. „Ich bin richtig gerne dabei!“, sagt die gelernte Arzthelferin.

Sich um andere Menschen zu kümmern, mit ihnen zu sprechen und zu helfen ist ein fester Bestandteil im Leben der heute 65-Jährigen aus Wehrbleck. „Es liegt mir besonders am Herzen, Kontakte zu älteren Menschen zu pflegen und ihnen zuzuhören. Oft ergeben sich schöne Gespräche, die für beide Seiten wertvoll sind.“ Aber natürlich verbringt sie auch gerne Zeit mit den nachfolgenden Generationen – besonders mit ihren beiden Kindern und den drei Enkeln. Und das Engagement für die Kirche hat einen großen Platz in ihrem Leben. Als sich im vergangenen Jahr die Möglichkeit ergab, an einem Ausbildungskurs für Lektoren teilzunehmen, überlegte Gudrun Spreen nur kurz. „Ich dachte erst, dass ich vielleicht zu alt dafür sei. Aber dann fand ich: Es ist nie zu spät. Und es war eine gute Entscheidung!“

Sie bestand die Ausbildung problemlos und wird am kommenden Sonntag, 24. April, von Superintendent Marten Lensch in ihr Amt eingeführt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Varreler Kirche.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe. Es macht mir Spaß, die Lesepredigt in meine eigenen Worte zu fassen. Und es wäre schön, wenn ich den einen oder anderen damit erreiche und übermitteln kann, wie wertvoll ein Leben mit Gott an der Seite sein kann – für jung und alt, für mich persönlich und für jedermann.“

Einführung von Gudrun Spreen als Lektorin am Sonntag, 24. April, um 10 Uhr in der Varreler Kirche

 

Miriam Unger