Sie war der Grundstein für gelungene Flüchtlingssozialarbeit in der Region

19. Januar 2024

Diakonisches Werk Diepholz-Syke-Hoya verabschiedet Flüchtlingssozialarbeiterin Brigitte Suckut

2015 war ein heftiges und herausforderndes Jahre für die Flüchtlingshilfe. Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien, der Terror des „Islamischen Staats“ im Irak und die instabilen Verhältnisse in vielen anderen Ländern der Welt lösten eine große Fluchtbewegung aus. Die Menschen flohen vor Gewalt, Verfolgung, Armut und Hunger und suchten Schutz und Sicherheit in Europa. Kaum eine Gegend in Deutschland war auf einen derartigen Ansturm vorbereitet. In Windeseile mussten Strukturen geschaffen werden, um das Ankommen, die Unterbringung, Versorgung und Integration der Geflüchteten zu organisieren. Das Diakonische Werk des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz übernahm die Aufgabe in Kooperation mit der Stadt Diepholz und baute den Arbeitsbereich der Flüchtlingssozialarbeit auf. Um den Grundstein für diese Arbeit zu legen, stellte das Diakonische Werk Brigitte Suckut als Flüchtlingssozialarbeiterin ein. Und sie brachte nicht nur ein Gespür für die geflüchteten Menschen und ihre Probleme mit, sondern insbesondere die fachliche Kompetenz für Migrations- und Integrationsfragen.

In wenigen Wochen verband sie sich mit allen wichtigen und hilfreichen Stellen, Einrichtungen und Menschen vor Ort und baute ein Netzwerk auf. Die der Stadt zugewiesenen Geflüchteten wurden abgeholt und begrüßt, Brigitte Suckut und ihr ehrenamtliches Team halfen bei der Orientierung. Sie gingen mit ihnen die ersten Schritte zur Integration, organisierten Sprachkurse, Hilfs- und Begegnungsangebote, Kita- und Schul-Betreuung für die Kinder, suchten Beschäftigungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Erwachsenen. Sie unterstützten bei Angelegenheiten mit Ämtern und Behörden, begleiteten die Menschen bei gesundheitlichen Problemen, vermittelten Beratungen, weiterführende Hilfen und bauten die Flüchtlingshilfe vor Ort immer mehr aus.

„Brigitte Suckut hat dieses Arbeitsfeld für uns kontinuierlich weiterentwickelt und qualifiziert“, sagt Marlis Winkler, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya. Doch nach neun vollgepackten, fordernden, erfolgreichen Jahren gibt die Flüchtlingssozialarbeiterin die Verantwortung für den Arbeitsbereich nun in andere Hände.

Mit großer Dankbarkeit verabschiedeten das Diakonische Werk und der Kirchenkreis die 63-Jährige in den Ruhestand. „Wir werden sie sehr vermissen“, betont Marlis Winkler.

Zuständig für die Flüchtlingssozialarbeit im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz sind nun: Mario Hinnenkamp und Edona Shajkovci.

Miriam Unger