Weltgebetstag: Was, wann, wo?

26. Februar 2024

Ein Überblick über die Veranstaltungen zum Weltgebetstag in unserem Kirchenkreis

KIRCHENKREIS (miu). Selten ist der WELTGEBETSTAG so umstritten wie in diesem Jahr. Der Inhalt des Aktionstags am 1. März wird jedes Mal von Frauen aus einem anderen Teil der Erde gestaltet, die über ihr Land und ihr Leben erzählen. Sie bereiten Material, Informationen, Fotos, Gebete, persönliche Geschichten und Rezepte vor, mit denen am kommenden Wochenende dann weltweit in Kirchengemeinden gearbeitet und Veranstaltungen gestaltet werden.

In diesem Jahr ist Palästina das ausrichtende Land. Das stand schon lange vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel fest. Doch mit der aktuellen Brisanz gab es in den zurückliegenden Monaten von vielen Seiten Kritik, und es wurde in Frage gestellt, ob man an Palästina als gestaltendem Land für den Weltgebetstag festhalten sollte.

Christa Funck aus Sulingen, Beauftragte für Frauenarbeit im Sprengel Osnabrück, war von Anfang an eine starke Stimme dafür: „Natürlich müssen wir an dieses Thema mit einer noch größeren Sensibilität herangehen. Aber dieses Mal ist es umso wichtiger, dass wir uns mit dem Weltgebetstag für Völkerverständigung und für den Frieden einsetzen, genau hinschauen und offene Fragen klären.“

Die ehren- und hauptamtlichen Frauen, die in den Gemeinden des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz den Weltgebetstag gestalten, sahen es genauso: „Es geht nicht um die Hamas oder um die Positionierung zu Palästina oder Israel als Gegner in diesem Krieg. Sondern um das Land Palästina mit seiner Kultur und um dem Leben der Menschen dort.  Trotz - und sogar gerade aufgrund der aktuellen Situation halten wir diese Veranstaltungen und Friedensandachten für außerordentlich wichtig!“ Ziel der Organisatorinnen ist es, das Land in seiner Schönheit abzubilden, aber natürlich auch mit den aktuellen Schwierigkeiten. Und ein Zeichen für den Frieden zu setzen, sowohl für Palästina als auch für Israel.

Viele Kirchengemeinden im Gebiet haben sich zusammengetan, um am kommenden Wochenende Veranstaltungen anzubieten. In jeder Region wird am Weltgebetstag ein Zeichen für den Frieden gesetzt; es wird gebetet, informiert, gekocht und gesprochen. Was wann wo geschieht, das zeigt unsere Übersicht:

REGION WEST
mit den Kirchengemeinden Barnstorf, Marien- und Jacobidrebber, St. Michaelis (Diepholz), St. Nicolai (Diepholz) und St. Hülfe-Heede.

BARNSTORF
Freitag, 1. März, 18 Uhr, Gemeindezentrum (Kirchstraße 13):

Musikalischer Weltgebetstagsgottesdienst unter dem Motto „Band des Friedens“ mit anschließendem Abendessen nach palästinensischen Rezepten.

DREBBER
Freitag, 1. März, 18 Uhr Marienkirche:
Gottesdienst mit vielen Beteiligten und Mitmach-Aktionen in der passend zum Weltgebetstag dekorierten Kirche. Anschließend sind alle zur Diskussion und zum gemeinsamen Essen ins Gemeindehaus eingeladen.

REGION MITTE
mit den Kirchengemeinden Lemförde, Burlage, Brockum, Wetschen, Rehden-Hemsloh, Barver, Wagenfeld und Ströhen.

LEMFÖRDE
Freitag, 1. März, 19 Uhr, Martin-Luther-Kirche Lemförde:
Gemeinsamer Gottesdienst zum Weltgebetstag für die Region, vorbereitet von einem ökumenischen Frauenteam.

REHDEN
Freitag, 1. März, 18 Uhr, Kirche „Zum Guten Hirten“ in Rehden:
Regionaler Weltgebetstagsgottesdienst der Gemeinden Rehden, Hemsloh, Wetschen und Barver mit Bildervortrag und Rollenspielen. Im Anschluss ist im Gemeindehaus ein gemeinsames Essen nach palästinensischen Rezepten geplant.

STRÖHEN-WAGENFELD
Freitag, 1. März, 17 Uhr, Kirche in Ströhen:

Eine Bildershow stimmt die Gäste auf das Thema ein, der Gospelchor singt und begleitet den Weltgebetstagsgottesdienst. Anschließend überrascht das Vorbereitungsteam die Gäste im Gemeindehaus mit landestypischen Rezepten und einer passenden Dekoration.

Region Sulingen
mit den Kirchengemeinden Schmalförden, Neuenkirchen, Schwaförden-Scholen, Mellinghausen-Siedenburg, Sulingen, Freistatt, Varrel, Barenburg und Kirchdorf.

SULINGEN
Freitag, 1.März, 18 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum (Edenstraße 55):
Das ökumenische Vorbereitungsteam aus evangelischen und katholischen Frauen hat ein vielfältiges Programm rund um das Motto „Durch das Band des Friedens“ vorbereitet. Die Grenze, die das Westjordanland durchzieht, wird dargestellt – auf beiden Seiten sind Menschen und Trümmer zu sehen, aber auch Früchte und Olivenbäume. Eine Bilderpräsentation bringt den Gästen das Land und die Menschen näher, dazu gibt es persönliche Berichte von drei Frauen aus Palästina. Kantor Kai Kupschus begleitet die Beiträge musikalisch am Klavier.
Im Anschluss gibt es ein Buffet mit landestypischen Speisen – Tahinschnecken, arabische Pizza, Sesamkringel, Fladenbrot und Brotaufstrich aus Hummus und Ziegenkäse, Falafel, Oliven und Ziegenkäse, als Süßspeisen Dattel- und Granatapfelcreme.

SCHMALFÖRDEN-NEUENKIRCHEN
Freitag, 1. März, 19 Uhr, Gemeindehaus in Schmalförden:
Musikalischer Weltgebetstagsgottesdienst. Die Gäste sehen Bilder und erfahren von der Geschichte und dem Leben von Frauen aus Palästina. Sie lernen die Schönheit des Landes ebenso kennen wie seine Schwierigkeiten. Im Anschluss sind alle eingeladen, sich bei landestypischen Speisen und Getränken zur Thematik auszutauschen.

Miriam Unger