Gute Wahl: Marie Claire Miklis

22. Februar 2024

Jung und engagiert: Marie Claire Miklis (19) kandidiert für den Kirchenvorstand Mellinghausen-Siedenburg

DAS BIN ICH:
Marie Claire Miklis, 19 Jahre alt. Ich gehöre der Kirchengemeinde Mellinghausen-Siedenburg an. Im Sommer mache ich mein Abitur und fange ab August meine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten in Sulingen an. In meiner Freizeit lese ich gerne und verbringe viel Zeit mit meiner Familie. Seit acht Jahren bin ich Mitarbeiterin im Kindergottesdienst, den ich unter anderem musikalisch mit der Gitarre begleite. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit Menschen, ob groß oder klein, viel Spaß macht.

SO BIN ICH ZUR KIRCHE GEKOMMEN:
Den Kontakt zur Kirche hatte ich schon früh. Eine Tradition, wie sie wahrscheinlich viele pflegen, ist an Heiligabend zur Kirche zu gehen. Das war für mich und meine Familie immer ein ganz besonderer Gottesdienst mit dem Krippenspiel und dem Weihnachtsbaum in der Kirche. Mein Opa, der damals Kirchenvorsteher war, erzählte vom Kindergottesdienst in Mellinghausen. Mit fünf Jahren ging ich dort das erste Mal zusammen mit meiner Mama hin. Und von da an war es für mich ein regelmäßiges Ritual. Viele unvergessliche Gottesdienste, Erlebnisse und Freundschaften sind dabei entstanden. Sieben Jahre später, ich war Vorkonfirmandin, wurde ich dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte, Mitarbeiterin beim Kigo zu werden. Ich durfte eine ganz neue Seite kennenlernen, und es ist mir bis heute ein Herzensanliegen.

WAS MIR AN KIRCHE GEFÄLLT:
Für mich persönlich ist Kirche viel mehr als nur der Glaube an Gott. Es ist die Gemeinschaft, das Miteinander, das füreinander Dasein. Diese Gemeinschaft durfte ich schon früh durch den Kindergottesdienst kennenlernen. Es sind Momente, die man miteinander teilen kann; Gespräche, in denen man sich austauschen kann, und Erlebnisse, die verbinden.
Mir ist es wichtig, auch den jüngeren Generationen zu zeigen, dass Kirche etwas Schönes ist. Etwas, das Halt und Kraft geben kann, in guten und auch in schweren Zeiten. Eine Gemeinschaft, die füreinander da ist und hilft, egal welche Sorgen oder Ängste man hat. Man findet vielleicht nicht immer Antworten auf alle Fragen, aber Menschen, die einen unterstützen, beraten oder auch einfach nur mal in den Arm nehmen. Kirche ist für mich ein Ort, an dem man sich aufgehoben fühlt. 

WAS ANDERS WERDEN MUSS:
Es ist eine Schande, dass es auch in einer Organisation wie der Kirche zu Missbrauchsfällen gekommen ist und dass das Vertrauen, das die betroffenen Menschen hatten, so ausgenutzt wurde. Niemals darf sowas passieren! Es muss in Zukunft dringendst unterbunden werden, dass es zu weiteren Fällen kommt. Die Kirche muss für solche Fälle geradestehen und das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen. Es wird lange dauern, den Menschen wieder zu zeigen, dass Kirche etwas Besonderes und eine tolle Gemeinschaft ist…
Was ich mir wünsche, ist, dass die jüngeren Generationen wieder mehr mit Kirche zu tun haben wollen. Dass man ihre Wünsche und Ideen aufnimmt, versucht zu integrieren und den Leuten zeigen kann, dass Kirche viel mehr ist als Glaube. 

DARUM KANDIDIERE ICH FÜR DEN KV:
Weil ich gerne die jüngere Generation vertreten möchte. Ich möchte Ansprechpartnerin für Anregungen oder auch Kritik sein, um so möglichst vielen zu zeigen, dass Kirche nicht nur mit festgefahrenen Traditionen zu tun hat, sondern auch lebendig und flexibel ist. Ich möchte Verantwortung übernehmen und mehr Zeit und Ideen in die Kirchengemeinde investieren; die Generationen mehr miteinander verknüpfen, beispielsweise durch Gemeindefeste oder Familiengottesdienste. Ich freue mich sehr auf eine aufregende Zeit, viele neue und spannende Aufgaben und interessante Zusammenarbeiten!

Miriam Unger