Wilkommen in „Gottes Bodenpersonal“:

Nachricht 11. Dezember 2025

Heike Garbe wird am 22. Februar 2026 in Lemförde als Lektorin eingeführt

Heike Garbe

„Durch meine Familie bin ich eigentlich nicht so sehr zur Kirche gekommen“, sagt Heike Garbe. „Da wurde zwar ab und zu von Beten und Glauben gesprochen, aber es war nicht üblich, in die Kirche zu gehen. Meine Mutter hat immer gesagt: ‚Mit Gott habe ich kein Problem, aber mit seinem Bodenpersonal.‘“ Vielleicht war das ein Ansporn, das Gegenteil zu beweisen. Denn bald gehört auch Tochter Heike offiziell zum „Bodenpersonal“. Sie hat sich zur Lektorin ausbilden lassen, und am Sonntag, 22. Februar, wird sie um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Lemförde von Superintendent Marten Lensch in ihr Amt eingeführt. Danach darf sie selbst Gottesdienste gestalten und Lesepredigten halten.

Wie es dazu kam? „Ich habe in der Konfirmandenzeit eine tolle Gemeinschaft erlebt.“ Und Heike Garbe weitete ihren Radius schon damals über ihre Heimatgemeinde hinaus aus: „Bis zur Konfirmation sollte man ja eine bestimmte Anzahl von Gottesdiensten besucht haben. Dafür gab es jedes Mal eine Unterschrift. So kam ich auf die Idee, auch im Urlaub in verschiedenen Orten in die Kirche zu gehen. Dadurch wurde die Gemeinde in Grömitz an der Ostsee mit ihrer tollen, uralten Nicolai-Kirche ein bisschen meine Zweitgemeinde.“

Seit 1999 lebt die 58-Jährige in Lemförde. Sie arbeitet als Nachhilfelehrerin bei „Blitzmerker“ und unterrichtet Englisch, Latein und Französisch. Privat verbringt sie gern Zeit mit ihrer Familie, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder – und eine Menge Interessen. „Ich lese viel und mache Musik. Ich spiele Gitarre und singe im Chor ‚Freie Töne‘ in Lemförde. Ansonsten liebe ich Wassersport aller Art: Im Sommer schwimmen, segeln und Stand-up-Paddling – am liebsten auf dem Dümmer oder der Ostsee. Im Winter Schlittschuh laufen und Ski fahren. Hoffentlich kann man bald mal wieder auf dem Dümmer Schlittschuh laufen! Das wäre wunderschön.“

Gottesdienste mitzugestalten hat Heike Garbe schon als Konfirmandin Spaß gemacht. Später wirkte sie an Schulgottesdiensten und im Kindergottesdienst-Team mit. „Das war eine besonders tolle Erfahrung. Das Krippenspiel mit dem sprechenden Weihnachtsbaum bleibt unvergessen!“, lacht sie.

In einer Zeit, als die Pfarrstelle in Lemförde vakant war, stieg sie in das Team ein, das die Friedensandacht veranstaltet. „Die Lektor*innenausbildung ist eigentlich die Fortsetzung dieser Reihe“, findet sie.

Die intensive Auseinandersetzung mit biblischen Texten habe ihr beim Vorbereiten einer Predigt noch einmal ganz neue Perspektiven eröffnet. Und genau das sei ihr wichtig für die Gottesdienste, die sie nun selbst gestalten darf: „Dass es einen Grundgedanken als roten Faden gibt, den die Gemeinde mit nach Hause nimmt, der im Gedächtnis bleibt und die Menschen in die neue Woche begleitet. Dieser Gedanke soll tröstlich sein und Mut machen, sich auf Gott zu verlassen und sich nicht von Sorgen und den Schrecklichkeiten der Welt erdrücken zu lassen.“

Auf Verständlichkeit legt Heike Garbe großen Wert: „Ich achte auf einfache, klare Formulierungen und versuche so zu sprechen, dass es auch in einer Kirche mit viel Hall gut zu verstehen ist. Meine Lieblingsbibel ist die ‚BasisBibel‘, weil die Sprache besonders gut verständlich ist.“

Die 58-Jährige freut sich auf ihre neue Aufgabe als Lektorin – „auf viele lebendige Gottesdienste, die ich alleine und im Team gestalten darf. Ich hoffe, dass ich den Menschen gute Gedanken und Gottes Segen mit auf den Weg geben kann.“

Miriam Unger