am 30. August 2025
Diese Aussage aus Psalm 46 steht als Monatsspruch für September, der am kommenden Montag beginnt. Wenn man manchen Umfragen glaubt, so sieht es eher so aus, dass ein großer Teil der Bevölkerung mit Sorgen und Ängsten in die kommenden Monate blickt. Vor allem wirtschaftliche Sorgen bekunden die Befragten.
Ich vermute, dass auch viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, mit Sorgen und vielleicht sogar mit Angst in die Zukunft schauen. Gründe dafür gibt es ja genug: Kriege, politische Krisen, wirtschaftliche Situation, Klimawandel, Naturkatastrophen und nicht zuletzt, dass man sich nicht immer auf gewohnte Informationsquellen wie Fernsehen, Zeitung und Internet verlassen kann. Dass jeden Tag Berichte erscheinen, die fast an den baldigen Weltuntergang denken lassen, trägt nicht unbedingt zur Seelenfreude bei.
Nicht selten ertappt man sich beim Gedanken: Früher war alles besser, stabiler, sicherer. Anders gesagt, da war die Welt noch in Ordnung.
Aber stimmt das wirklich? Ein Blick in die Geschichte reicht, um zu sehen, dass es immer wieder Zeiten gab, in denen man an einen mehr oder minder Weltuntergang gedacht hat. Auch die Bibel kenn solche Zeiten und solche Erfahrung der Menschen, wie das z.B. die Verse aus Psalm 46 zeigen, wo es heißt: „…fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen“ (Psalm 46, 3f). Aber gerade in diesem Psalm wird auch der Grund genannt, weshalb die Furcht doch nicht die Oberhand gewinnt. Im Vers 2 spricht der Psalmdichter: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten…“. Gut, wenn diese Worte einen begleiten.
Es ist Fakt, dass fester Glaube an Gott den Menschen Zuversicht und Stärke gab, in schwierigen Situationen zu bestehen. Der Autor des Psalms gehört sicherlich zu solchen Menschen dazu, und später hat gerade dieser Psalm Martin Luther inspiriert, sein berühmtes Reformationslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ zu dichten.
Die Zeiten haben sich stark verändert, und der Glaube an Gott hat heutzutage einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft. Doch es bleibt, dass Gott für Wahrheit, Frieden und Liebe steht, dass er das von uns fordert. Und wo das gelebt wird, wo nach diesen Prinzipien miteinander umgegangen wird, da ist auch Zuversicht und Vertrauen in den morgigen Tag da.
Dimitri Schweitz, Pastor in Barver, Rehden-Hemsloh und Wetschen