am 4. Oktober 2025
Hast du schon einmal versucht einen Pudding mit einer Gabel zu essen? Klingt unlogisch, denn genau dafür gibt es doch Löffel. Mit einer Gabel stelle ich mir das schwierig vor. Manchmal fällt etwas daneben, es passt nicht so viel rauf, wie auf einen Löffel und gleichzeitig begeistert es gerade tausende junge Menschen.
Was mit einem einfachen Flyer in Karlsruhe begann, ist inzwischen ein richtiger TikTok Trend geworden. Es treffen sich Menschen in den Städten, bringen eine Gabel und einen Pudding, gekauft oder selbstgemacht, mit. Zählen gemeinsam: "Zehn, neun … zwei, eins." Und dann wird der Pudding mit der Gabel gegessen und sich miteinander unterhalten, neue Kontakte geknüpft, gelacht und Spaß gehabt.
Ich bin mir sicher, mitten in dieser Gemeinschaft würde Jesus sitzen. Denn er war auch immer jemand, der die Dinge etwas anders tat, zum Wohl der Gemeinschaft. Wie als er seinen Jüngern die Füße wusch, oder als er am Sabbat heilte, oder als er mit dem Zöllner Zachäus gemeinsam aß.
Jesus stellt die Gemeinschaft über Regeln, gesellschaftliche Normen und Ausgrenzung. Nicht ohne Grund heißt es in Matthäus 18, Vers 20: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Ein Pudding, eine Gabel und etwas Zeit. Günstig und einfach. Und das reicht, um Gemeinschaft zu schaffen und neue Freunde zu finden? Manchmal zeigt Gott uns Wege, die ungewohnt sind und trotzdem „funktionieren“ und neue Perspektiven eröffnen.
Die Parallelen von den Geschichten von Jesus und diesem Trend sind offensichtlich: Beide führen Menschen zusammen und lassen Gemeinschaft erleben. Vielleicht ist das der Kern: Der Pudding bleibt Pudding — süß, klebrig, lecker. Die Gabel bleibt eine ungeschickte Wahl. Die Gemeinschaft entsteht, weil wir etwas Verrücktes tun - zusammen.
Und wenn Sie es jetzt gerne selbst einmal ausprobieren wollen: Am 06.10.25 lädt die Ev. Jugend Diepholz im Müntepark, Diepholz zum gemeinsamen Pudding mit Gabel essen ein. Mitzubringen: Pudding, Gabel und etwas Zeit füreinander.